Die Sozialversicherung auf Mallorca

In Spanien gibt es ein öffentliches Gesundheitssystem, das von der staatlichen Krankenversicherung – Seguridad Social – verwaltet wird. Hier sind die wichtigsten Punkte:

Die „Tarjeta Sanitaria Individual“, auch SIP genannt, ist die Gesundheitskarte, die für den Zugang zum öffentlichen Gesundheitssystem benötigt wird. Sie ist persönlich und nicht übertragbar.

Versicherungsberechtigung (Afiliación): Um die Tarjeta Sanitaria zu erhalten, muss man in der Regel im spanischen Sozialversicherungssystem versichert sein. Dies geschieht in der Regel durch eine Anstellung oder eine selbstständige Tätigkeit, bei der man seine persönliche Sozialversicherungsnummer NAF – „Numero de Afiliación“ erhält. Rentner aus der EU, die in Spanien leben, können auch Anspruch auf Gesundheitsversorgung haben. Die Leistungen umfassen Arztbesuche, Krankenhausaufenthalte, Medikamente und andere medizinische Grundversorgung.

Gibt es in Spanien Zuzahlungen? Ja, für bestimmte Medikamente und medizinische Leistungen können Zuzahlungen (copagos) erhoben werden. Diese sind jedoch im Vergleich zu vielen anderen Ländern gering.

Wie sieht die Notfallversorgung auf Mallorca aus? Die Notfallversorgung ist im öffentlichen Gesundheitssystem kostenlos, unabhängig vom Versicherungsstatus. Wie bei vielen Behördengängen in Spanien muss auch hier auf die persönliche Situation und die Voraussetzungen geachtet werden.

Die Tarjeta Sanitaria wird im Gesundheitszentrum, dem „PAC Ubicación Centros de salud“ nach vorheriger Terminvereinbarung beantragt. Kinder können in der Sozialversicherung der Eltern mitversichert werden. Bevor die Kinder ihre Karte erhalten, muss bei der Seguridad Social ein sogenannter Benificarios beantragt werden.

Voraussetzung ist das Empadronamiento – die Meldebescheinigung. Für diese ist die Residencia meist unerlässlich. Beides, das Empadronamiento und die Residencia, müssen vor Beantragung des Benificarios und der Krankenversicherungskarte vorhanden sein.

Wir haben damals direkt vor Ort im PAC die kleine rote Plastikkarte erhalten. Auf dieser steht auch der für dich zuständige „Hausarzt“ (Médico de Cabecera), zu dem man nach Terminvereinbarung gehen kann, wenn man gesundheitliche Probleme hat.

Gut zu wissen ist auch, dass du eine Europäische Krankenversicherungskarte beantragen kannst, um auch in Deutschland oder anderen europäischen Ländern problemlos zum Arzt gehen zu können.

Wir unterstützen dich gerne bei der Beantragung deiner persönlichen Krankenkassenkarte und bei der Anmeldung aller Familienmitglieder. Wir vereinbaren mit dir einen Termin und informieren dich über wichtige Unterlagen. Wir können dir auch deine Europäische Krankenversicherungskarte bestellen, die dir direkt nach Hause geschickt wird.

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